Der Podcast zur Radiosendung von Campus RadioAktiv
00:00:03: Die Oberbürgermeisterwahl bei Campus
00:00:04: Radio, aktiv.
00:00:05: Wir haben für euch nachgefragt.
00:00:08: Moin, hier sind Moritz und Carla und wir haben im Rahmen unserer Wahlwoche, am Sonntag ist ja die große Oberbürgermeisterwahl hier in Kiel, Ulf Daudel, den SPD-Kandidaten für die OB-Wahl interviewt.
00:00:19: Und
00:00:19: da kommt auch schon direkt Verwirrung auf.
00:00:21: Achtung, Ulf Daudel ist nicht der amtierende Oberbürgermeister, Ulf Kämpfer.
00:00:26: Dieser Verwirrung haben wir direkt am Anfang auch geklärt.
00:00:29: Und mit welchem Ulf haben wir es denn zu tun?
00:00:31: Das haben wir nachgefragt.
00:00:32: Ulf Daudel löst Ulf Kämpfer ab.
00:00:35: Ist Ulf Ulf?
00:00:36: Oder was unterscheidet die beiden Ulfs?
00:00:38: Ist es Zufall?
00:00:39: Also, ich finde, Ulf Kämpfer hat schon mal viel Gutes für Kiel gemacht.
00:00:41: Der Kiel auf einen richtigen Kurs gebracht.
00:00:43: Das ist Kiel von einer großen Stadt zu einer Großstadt geworden.
00:00:46: Das finde ich schon mal sehr gut.
00:00:48: Wäre er noch mal angetreten, hätte ich nicht gegen ihn kandidiert, sondern ich finde, das ist schon richtig.
00:00:53: Aber ich möchte diesen Weg jetzt auch weitergehen.
00:00:56: Der Unterschied, den ich jetzt erst mal mitbringe, ist, ich möchte gerne den Anschluss an den skandinavischen Raum noch mehr ausspielen.
00:01:03: Wir haben schon Fairverbindungen, wir haben auch schon Kontakte.
00:01:05: Was uns aber noch fehlt, ist so dieser dänische Pragmatismus, diese dänische Lebensqualität und dass wir uns einfach noch ein bisschen mehr ins Gelingen verlieben.
00:01:13: Super,
00:01:14: wäre das schon mal geklärt, oder?
00:01:15: Ja, auf jeden Fall.
00:01:16: Und die ganze Woche stellen wir verschiedene Kandidaten hier vor, bei Campus Radioaktiv und heute eben Ulf Dauder.
00:01:22: Und in der nächsten Stunde springen wir gemeinsam durch die verschiedensten Themen, die man sich vorstellen kann, die auch im Wahlkampf natürlich eine Rolle spielen.
00:01:28: Das geht über Wohnen für Studenten, besonders wichtig über Mobilität bis hin zu Klimaschutz.
00:01:34: Ja, vielleicht auch noch den einen oder anderen Urlaubstip Kader, falls du den brauchst.
00:01:38: Ja, da sind wir auf jeden Fall ein paar Dinge abgebogen und unser Anspruch war es nicht nur herauszufinden, was der Kandidat inhaltlich, also insbesondere für uns junge Leute liefern möchte, sondern auch, wer die Person hinter dem Politiker ist.
00:01:50: Da bin ich sehr gespannt drauf, was daraus kommt.
00:01:52: Ja, und zum Reinkommen haben wir mit ihm erst mal eine kleine Runde entweder oder gespielt.
00:01:56: Wir starten mit was sei ich darin, Fischbrötchen oder Kieler Sprotten?
00:02:00: Fischbrötchen.
00:02:01: Gendern oder nicht, gendern?
00:02:02: Gendern.
00:02:03: Kieler Woche oder der Weihnachtsmarkt in Kiel?
00:02:06: Kieler Woche.
00:02:07: Olaf Scholz oder Karl Lauterbach?
00:02:08: Oha.
00:02:10: Erster Stokker.
00:02:11: Erster Stokker, genau, muss ich zugeben.
00:02:13: Also, bei beiden habe ich so ein Ja aber, aber dann würde ich mich für Olaf Scholz entscheiden.
00:02:19: Lieber Nord- oder lieber Ostsee?
00:02:21: Ostsee.
00:02:22: Lieber Lehrer für Deutsch oder für Sport?
00:02:23: Sport.
00:02:24: Therwe Kiel oder Holstein Kiel?
00:02:26: Das
00:02:27: ist wieder so eine Fangenfrage.
00:02:29: Holstein.
00:02:30: In der Freizeit lieber auf ein Konzert gehen oder ins Kino?
00:02:33: Ins Kino.
00:02:34: F-H-Kiel oder C-R-U-Kiel?
00:02:37: Da gibt's kein Entweder-Oder, die gehören beide dazu.
00:02:39: Okay.
00:02:40: Radio oder Fernseh hören?
00:02:41: Da gucken.
00:02:42: Doch eher Radio hören.
00:02:44: Die einzige richtige Antwort heute.
00:02:46: Ähm, jetzt Bus oder Stadtbahn in Kiel?
00:02:49: Ich bin großer Freund der Stadtbahn, wir brauchen sie.
00:02:52: Warum?
00:02:52: Weil sie erst mal die Stadtteile näher miteinander verbinden wird und weil sie also ein großes soziales Projekt ist, dass sie auch die Menschen näher verbindet.
00:03:00: Das Ostenufer, das Westenufer, die Menschen einlädt, sich gerade im dichten Innenstadtverkehr schnell voranzukommen.
00:03:06: Und ich glaube, wenn wir denn die Mobilität der Zukunft haben wollen, also wenn wir mal so nach zehn Jahren denken, Kiel wächst weiter, der Innenstadt Verkehr wird voller.
00:03:14: Da müssen wir die Menschen schon einladen, genau zu überlegen, welches Verkehrsmittel für sie das geeignete ist, um schnell und sicher überall anzukommen.
00:03:21: Und gerade den Kritikern, die sagen, naja, das können wir uns nicht leisten, sag ich immer, naja, dann wollen wir gerade, wenn wir Englisch-Kassenlage haben, dann wollen wir auf das Geld von Land und Bund verzichten.
00:03:31: Es ist ein wahnsinniges Infrastrukturprojekt, was uns in die Zukunft katapultieren wird.
00:03:35: Und je nach der Schätzung und Berechnung reden wir von fünfhundertsechzig Millionen Euro bis zu einer Milliarde Euro.
00:03:42: In dem Bereich wird irgendwo die Wahrheit auch liegen und den größten Teil, fünfhundertsechzig bis neunzig Prozent, übernehmen davon Land und Bund.
00:03:49: Und ich finde, das ist eine Wertschöpfung für Kiel.
00:03:51: Und auch die Infrastruktur, die wir an vielen Stellen sowieso sanieren müssen, können wir auf dem Weg gleich mit sanieren.
00:03:57: Und schwupsi-wups waren wir drin im Thema Mobilität.
00:04:00: Die B-Fürhundertf vier soll ja ausgebaut werden zur vierspurigen A-Einundzwanzig.
00:04:05: Und da wollten wir natürlich auch wissen, was er dazu sagt.
00:04:08: Wenn wir das als A-Einundzwanzig ausbauen lassen von der DEGES, also das ist die Autoparkengesellschaft des Bundes, die solche Projekte dann umsetzt.
00:04:16: Dann werden wir höhere Auflagen für Lärmschutz, für Emissionsschutz, für Umweltschutz haben als bei einer Bundesstraße.
00:04:22: Weil man dann eben sagt, wenn wir das als Bundesstraße ausbauen, dann müssen wir große Teile selbst bezahlen aus der Stadtkasse.
00:04:28: Und wenn da der Bund sagt, wir bezahlen das bis zu einer Anschluss, dann würde ich sagen, so weit wie möglich ausbauen.
00:04:32: weil eben da übernimmt der Bund die kompletten Kosten, weil es eine Autobahn ist.
00:04:37: Und dann kann ich Eltern natürlich schwerlich erklären, dass wenn eine Schule saniert werden muss oder das durch das Fenster reinrechnet, das warum verzichten wir auf das Geld des Bundes und zwar uns aus unserer eigenen Kasse.
00:04:47: Die meisten jungen Leute, die klemmen sich ja aber nicht unbedingt hinter das Steuer, sondern schwingen sich vielleicht auch eher aufs Rad, gerade wenn noch die finanziellen Mittel am Anfang nicht so da sind.
00:04:55: Wie will Ulf Dauder denn Kiel noch Fahrradfreundlicher machen?
00:04:58: Also
00:04:58: ich möchte die Fahrradwege und auch gerade die Velo-Roten gerne weiter ausbauen, weil das Fahrrad eben ein modernes Verkehrsmittel ist, mit dem man sich gerade in Kiel sehr schnell und gut bewegen kann.
00:05:07: Wichtig ist mir halt bei allen, dass das Angebote sind, die nicht zu Lasten anderer verkehrst.
00:05:13: Teilnehmer gehen.
00:05:13: Also klar, wenn wir eine Velo-Route einrichten, wird das Auswirkungen haben.
00:05:17: Trotzdem muss man eine Balance auch zwischen Autos, Fußgängern und eben auch dem Schienenverkehr genauso wie den Fahrradfahrern finden.
00:05:22: Und das ist mir die wichtigere Diskussion, weil diese entweder oder Diskussion führen nachher zu, ich sag mal, zu einer Blockbildung, wo am Ende keine gute Entscheidung herauskommen kann.
00:05:31: Stadtbahn,
00:05:32: Autobahn, Veloroute, da hat er genaue Vorstellungen, wie es seitender Mobilität weitergehen soll.
00:05:37: Wenn er dann Oberbürgermeister wird.
00:05:40: Ja, und wichtig ist ja auch das Thema bezahlbarer Wohnraum.
00:05:43: Der Blick aufs Konto lässt er auf Traurigkeit zurück, Moritz.
00:05:46: Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber bei mir ist das so.
00:05:48: Herr Daude, was sind da Ihre Pläne konkret, was das Thema Wohnen angeht?
00:05:53: Als erstes möchte ich die Keyler-Wohnungsgesellschaft ausbauen.
00:05:55: Die Key-Wok, wie sie so nett abgekürzt heißt.
00:05:58: Wir hatten mal einen großen Player hier auf dem Markt, der auch wirklich auf soziale Belange oder eben auch günstige Mieten durchsetzen konnte, weil die Kieler Wohnungsbaugesellschaft, also aus den früheren Jahren, die gehörte ja der Stadt Kiel und man konnte eben da auch politische Vorgaben sozusagen mit einbringen.
00:06:14: Und da möchte ich wieder hinten, dass wir sozusagen die Keywalk soweit ausbauen.
00:06:18: dass wir da wieder auch studentisches Wohnen und auch in anderen Bereichen mehr Generationen, Häuser, Generationen übergreifendes Wohnen, dass wir so was viel mehr ausbauen und eben zu marktverträglichen Preisen, dass wir eben sagen, wir machen einmal selber das günstige und gute Wohnen und das zweite ist eben, dass wir damit natürlich auch eine Marktmacht entwickeln, so nach und nach, dass sich das auch auf andere Vermietungen auswirken wird, weil man eben dann nicht mehr jeden Preis nehmen kann, weil es eine gute Alternative gibt.
00:06:45: Und die zweite Teil davon, ich möchte gerne die Wohnungsbaugenossenschaften stärken.
00:06:50: Die sind natürlich auch dabei, weil sie eher das Gemeinde sind am meisten fast alle gemeinwohl orientiert, deswegen heißen sie auch Genossenschaften.
00:06:57: Die müssen natürlich auch wirtschaftlich arbeiten, aber sie sind kein Aktionär und verpflichtet.
00:07:00: Sie müssen nicht eine gewisse Rendite von so und so viel Prozent im Jahr bringen, sondern sie müssen wirtschaftlich arbeiten und dann können sie viel mehr Geld in Quartiere entwickeln oder eben auch in ständiges Wohnen.
00:07:11: Als wir gerade das Problem das letztes Jahr hatten, so akut, wo tatsächlich hier ganz große Not bei den Studierenden war, Da waren es gerade die Wohnungsbaugenossenschaften, die gesagt haben, warte mal, wir machen das möglich.
00:07:20: Wohnen und Mieten baut ja auch die Brücke zu sozialer Gerechtigkeit eben, dass sich alle Wohnen leisten können.
00:07:26: In Kiel werden die gesellschaftlichen Schichten durch das Ost- und West-Ufer getrennt und die Unterschiede dabei auch verbildet.
00:07:32: Man merkt da teilweise schon einen großen Unterschied.
00:07:35: Wie wollen sie denn die beiden Ufer wieder näher zueinander bringen?
00:07:37: Meine
00:07:38: Light-Idee, mein Light-Motiv ist, Kiel soll aus unserer Tour nach Skandinavien werden.
00:07:41: Das heißt natürlich nicht, dass wir einfach nur eine Ferie hier haben oder dass wir alle dänisch lernen müssen.
00:07:46: sondern vielmehr heißt das, dass wir uns von diesem dänischen Spirit, von diesem dämischen Lebensgefühl inspirieren lassen.
00:07:53: Und die Dänen machen halt eine große Sache in meinen Augen besser, wo wir noch Luft nach oben haben, dass sie stellen erst mal die Bedürfnisse und die Menschen in dem Mittelpunkt.
00:08:01: Also wenn ich jetzt einen Platz beleben will, wenn ich, muss ich mal gucken, was lockt denn die Menschen wirklich hierher?
00:08:06: Und wie machen wir damit Gemeinschaft?
00:08:08: Weil immer da, wo Menschen zusammenkommen, sich austauschen, sich treffen, in denen magst du ja z.B.
00:08:12: Aktivitätencenter, wie auch Sporthallen, den viel mehr als Sport stattfindet und dem da kommen Menschen zusammen und tauschen sich zum Beispiel über Themen wie die Stadtbahn aus.
00:08:20: Und kann man in kontroverser Meinung das auch schon vorher diskutieren.
00:08:23: Sie nehmen sich einfach viel mehr Zeit dafür.
00:08:25: Und zusammenbringen möchte ich die Menschen erstmal mit den Verbindungen.
00:08:27: Die Stadtbahn ist für mich die schnellste, aber auch der Fairverkehr, auch da bin ich ein großer Freund von.
00:08:32: Also zum Beispiel bei der Stadtbahn stelle ich mir auch einen Umsteiger vor, dass man sozusagen mit seinem Parkticket, dass wir also Parkhäuser entlang der Route gibt und mit dem Parkticket kann ich dann umsonst mit der Stadtbahn weiterfahren.
00:08:41: Das ist also eine Einladung sozusagen das Angebot zu nutzen.
00:08:44: Und das zweite ist eben, dass wir sie auch in die Stadtteile einladen.
00:08:47: Dass wir also sozusagen einen Fest der allivitischen Gemeinde in Kiel, da war ich im Sommer und das war ein ganz tolles Sommerfest.
00:08:55: Wir haben da getanzt, es gab tolles Essen, es gab super Gespräche.
00:08:58: Und dann habe ich gesagt, ich möchte eigentlich, dass so ein Fest auch einmal im Jahr an der Hörner oder auf dem Rathausplatz stattfindet, dass wir also sehen von der alevitischen Gemeinde.
00:09:06: Das sind nicht irgendwelche Aleviten, die da so in ihrem Viertel wohnen, sondern das sind mit Bürger und mit Bürger unserer Stadtgesellschaft.
00:09:14: Wir können ganz normal mit dazu, die arbeiten bei der Werft im UKSH, teilweise auch hier an der FH.
00:09:19: Und das wird immer übersehen, wenn man nach diesen Stämpeln guckt.
00:09:23: Aber wenn man da geschickt mit umgeht, wenn man offen und neugierig auf sie zugeht, dann sind die Gewinn für uns.
00:09:27: Das zweite ist aber, man müsste Perspektiven schaffen.
00:09:29: Und genau das habe ich an meiner Schule im Kleinen hinbekommen mit meinem Team.
00:09:33: Das möchte ich jetzt ja im Großen für Kiel.
00:09:35: Neben dem, wie er die beiden Ufer wieder zueinander bringen will und was er für die sozialen Gerechtigkeiten vorhat, hört man aus diesem Ton gut raus, er liebt.
00:09:46: Skandinavien.
00:09:47: Auf
00:09:47: jeden Fall.
00:09:48: Das kam so was vone raus.
00:09:49: Und es war immer wieder Thema wirklich.
00:09:51: Wir haben knapp so fünfzig Minuten gesprochen.
00:09:54: Und es kam immer wieder, Dänemark Skandinavien und wie großartig er das findet.
00:09:57: Den Anschluss an den skandinavischen Raum noch mehr ausspielen.
00:10:00: Mein leidmotiv ist, Kiel soll unserer Tour nach Skandinavien werden, von diesem dänischen Spirit, von diesem dämischen Lebensgefühl inspirieren lassen.
00:10:08: Diese dänische Lebensqualität, das ist auch was, was die Skandinavier machen, die skandinavischen Ländern.
00:10:13: Da kriegt man zum Beispiel, wenn man einen Angelschein verlängern will einmal im Jahr eine E-Mail.
00:10:19: Er liebt Skandinavien und David Moin bei Campus Radioaktiv.
00:10:24: Hier sind Carla und Moritz.
00:10:25: Moin!
00:10:26: Wer da gerade gesprochen hat, ist Ulf Daude.
00:10:29: Was will er uns denn mit dieser Skandinavien-Propaganda, da möchte ich fast sagen, es ist hochgegriffen, mit der Liebe zu Skandinavien sagen?
00:10:37: Es wurde ziemlich klar, dass er das sehr gerne mag.
00:10:39: Und wenn man durch die Stadt fährt, dann steht schon sein Ergeraum.
00:10:42: Es hat ja immer wieder diese Wahlplakate auch überall.
00:10:44: Und da steht zum Beispiel drauf echt nordisch, echt menschlich.
00:10:47: Ja,
00:10:47: die kenn ich auch.
00:10:48: Er hat auch schon mal vorbeigefahren, wenn Ulf Dauder da wirbt, er ist ja der SPD-Kandidat.
00:10:53: Und wir wollten wissen, was er damit aussagen möchte und was Skandinavien damit zu tun hat.
00:11:00: Weil es mir erstmal um das Lebensgefühl hier in Kiel geht, was ich so vermittel, also ich möchte, dass die Kielerinnen und Kieler wissen, was ist das eigentlich für ein Typ wie Tritte an, wie denkt der, in welche Richtung will der, und wenn?
00:11:09: man ist natürlich schnell bei diesen Touren aus Skandinavien, weil ich finde, was wir bisher noch nicht so gut machen, ist, dass wir uns immer ein Einzelthemen verheddern.
00:11:15: Will ich die Stadt bauen oder will ich sie nicht, ist ein zentrales Thema, aber eigentlich ist es ein Werkzeug.
00:11:20: Ich erlebe das immer wieder auch in den Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern, wenn ich so von Tür zu Tür ziehe oder bei Firmen unterwegs bin, bei Gewerkschaften, dass die dann davon berichten, wie sie denn an vielen Stellen gute Projekte haben.
00:11:31: Und wenn man das im Überblick betrachtet, dann fängt das auf einmal an, passt das überhaupt zusammen.
00:11:36: Manchmal behindert sich das sogar gegenseitig.
00:11:38: Wir brauchen erst mal dieses Lebensgefühl und wir brauchen erst mal eine neue Vision für Kiel und das soll eben damit ausgedrückt werden.
00:11:44: Meine Lieblingsfrage ist immer, wenn ich in der Schule im Projekt darf und Leute auf mich zukommen und sagen, du, ich habe da nie die Die passt wunderbar zu unserer Vision.
00:11:51: Bei uns in der Schule ist es mein, dein, unser Lieblingsort.
00:11:54: Und für die Vision hätte ich eine Idee.
00:11:56: Und mein Lieblingsamtwort ist geile Idee.
00:11:57: Was brauchst du jetzt dafür?
00:11:59: Und dann bringen wir das gemeinsam zum Fliegen.
00:12:00: Aber dann sind wir in einer Spur auf einem Kurs.
00:12:03: Ein Lebensgefühl zu vermitteln ist ja auch erst mal ganz nett und ich glaube ich auch nicht komplett.
00:12:09: Sinnlos, das meine ich so gar nicht, aber es geht am Ende auch darum, dass man Themen behandelt.
00:12:13: Und für alle, die jetzt zuhören und die sich am Ende entscheiden müssen, wen wähle ich denn am sechzehnten November?
00:12:18: Ganz kurz und knapp eine Minute.
00:12:21: Welches in die drei wichtigsten Wahlkampfthemen, mit denen man sie in Verbindung bringen kann, die für sie wichtig sind?
00:12:27: Das findet man auch auf meinen Karten und in meinen Zeitungen, dass sich diese Vision Kiles unserer Tour nach Skandinavien besteht aus drei Säulen.
00:12:36: und die erste ist tatsächlich, dass wir den Zusammenhalt stärken.
00:12:39: dass wir uns dieses Zuseauseinanderdriften der Gesellschaft nicht gefallen lassen, sondern Ort und Gelegenheit schaffen, wo Menschen zusammenkommen.
00:12:45: Das zweite ist Chancen schaffen, dass wir unsere Schulen sanieren, dass wir unsere Kita schon zu Mint-Kitas machen, dass wir also da schon Perspektiven schaffen, dass wir neue Wege aufbauen und eben dass wir auch da Chancen schaffen, mit denen wir Connections zur Wirtschaft aufbauen, die Wirtschaft dir fördern, dass wir also ganz klar uns auf unser Maritimeschwerpunkt ebenso wie auf Grüne moderne Energie setzen, dass wir zwei große Schwerpunkte für Industriearbeit packen.
00:13:12: Das ist dann natürlich auch wieder gute Arbeit.
00:13:14: Und das letzte, die dritte Säule, ist ein gutes und bezahlbares Wohnen.
00:13:18: Wie oft machen Sie denn Dänemark Urlaub, dass da so eine Faszination für deren Bild aufgeht?
00:13:23: Wenn ich noch für Dänemark auch Schweden,
00:13:24: Norden, Jürgen dazu.
00:13:25: Also tatsächlich, also im Sommer, wir haben ein eigenes Segelboot und sind da natürlich jetzt, wenn man ein längeres Wochenende hat, Ein normales Wochenende reicht meistens für Maastal oder Sonderborg.
00:13:35: Und dann werden die Touren nach Norden immer weiter, je mehr Zeit man hat sozusagen.
00:13:40: Aber auch diesen Sommer, ich meine auch im Wahlkampf haben wir gesagt, ein bisschen Urlaub muss sein und dann sind wir dann nur strax nach Ahrhus gesegelt.
00:13:45: Weil das, was ich so erzählt, habe ich ja nicht aus dem Internet gefunden oder irgendwie mir von Leuten erzählen lassen.
00:13:52: Sondern das ist tatsächlich aus dem eigenen Erleben.
00:13:54: Deswegen haben wir dann in Ahrhus und auf der einen Seite hoch und auf der anderen Seite auf die kleinen Welt wieder runter.
00:14:00: Und da kann man viele Ideen wieder, die man jetzt auch mal im Instagram Profil findet.
00:14:04: Ulf Dauder, der Oberbürgermeister, Kandidat von der SPD, ist also durch Dänemark und Schweden und Norwegen und sonst noch, was man in Skandinavien bereisen kann, durchgereist und hat sich vor Ort abgeguckt, wie man es besser machen kann.
00:14:18: Und neben seiner Liebe zu Dänemark hatte auch eine Verbindung zur Bundeswehr.
00:14:22: Ein
00:14:22: großes Thema, was ja gerade die Leute bewegt, wir haben eben schon über Wohnungssuche, Wohnungsmangel gesprochen, ist das MFG-Fünfgelände in Kiel-Holtenau.
00:14:31: Das ist in letzter Zeit immer wieder im Gespräch.
00:14:33: auch nicht ganz unwichtig, was ein künftiger, eventuell Oberbürgermeister von Kiel oder jetzt Kandidat dazu sagt.
00:14:40: Und was Herr Daude dazu denkt, da hören wir jetzt rein.
00:14:43: Ich bin dafür, dass die Bundeswehr sich da wieder etabliert und dass sie da als starker Partner sich neu aufstellt, weil die Sicherheitslage hat sich komplett geändert und wir sehen ja an, dass was in der Ukraine passiert, aber auch die Drohnen in Polen oder Drohnenüberflüge hier, dass wir schon auch signalisieren müssen.
00:15:00: greifen uns besser nicht an.
00:15:01: Wir können uns wehren und wenn es darauf ankommt, dann werden wir das auch tun.
00:15:05: Und dafür finde ich, muss die Bundeswehr natürlich jetzt neu ausgerüstet und aufgestellt werden.
00:15:10: Wir brauchen natürlich die Wohnung, das darf kein Widerspruch werden.
00:15:12: Aber die Bundeswehr hat Liegenschaften in Kiel und auch umzu, wo man sozusagen über Gebietstausche reden kann.
00:15:18: Ein konkretes Beispiel ist für mich die Belvedere-Kaserne, die konnte ich mit in die Diskussion einbringen, also zumindest taucht sich schon auch bei der Bundeswehr in Planung mit auf.
00:15:27: Und dann könnte man eher die Kaserne dort auflösen und da auch einen guten Wohnraum bauen, der eben nicht neben dem Flughafen ist.
00:15:33: Das ist also ein großer Punkt.
00:15:35: Okay, also beide Seiten irgendwie unter einen Hut kriegen.
00:15:38: Finden Sie, dass Kiel im Vergleich zu Deutschland einen anderen mit der Lage an der Ostsee bundeswehrtechnisch gerade einen anderen Stand hat?
00:15:46: Weil ja auf der Ostsee ziemlich viel passiert.
00:15:48: Was vielleicht im Landesinneren gerade nicht so ankommt oder so ist mein Empfinden und berichtigen Sie mich da gerne.
00:15:53: Wir sind
00:15:53: natürlich dicht dran dabei, aber wir sind hier schon seit Kaiserszeiten ein Marienestandort.
00:15:58: Ja und ich finde gerade auf der Ostsee können wir natürlich auch zeigen, dass wir eben auch eine gewisse Präsenz haben und wenn hier solche Sachen wie Überflüge oder irgendwelche komischen Schiffsbewegungen passieren, dass wir das auch wirklich, da können wir zeigen, dass wir es können.
00:16:09: Wir können hier Schiffe wie dieses U-Boot, was hier gerade durch die Ostsee gefahren ist, wir können die tatsächlich begleiten und darauf aufpassen, dass die uns nichts tun.
00:16:17: Bundeswehr-Stadtwohnraum, sondern beides zusammen.
00:16:21: Und Kiel ist seine absolute Lieblingstadt.
00:16:23: Und dazu hat er auch einen Appell an uns junge Menschen.
00:16:26: Ich
00:16:26: möchte aber, dass Kiel die Lieblingsstadt von allen Kielerinnen und Kielern wird.
00:16:29: Ganz wichtig ist, mir da gehören die Studierenden auch mit zu.
00:16:31: Die werden ganz häufig so als Gäste betrachtet, wenn ich sage, die kommen dann mal für ein paar Jahre hierher und dann gucken wir, wo sie denn gehen.
00:16:37: Ich möchte euch eigentlich einladen, mit als Erster nach Kiel zu gucken, weil man dann sagt, welches ist eigentlich eine attraktive Stadt an der Ostsee?
00:16:44: Und da möchte ich doch, dass Kiel da so in einem Atemzug mit Ahus, Goethe, wo ich mal mögen nennen würde und sage, ja, das sind die zentralen Metropolen an der Ostsee, da ist richtig was los und da kann man gut studieren.
00:16:53: Kiel kann da noch einen Schlag nachlegen, dass wir eben vielleicht so die Liebe auf den ersten Blick werden.
00:16:57: Und richtig gut wäre es natürlich dann, wenn wir dann die Lebensqualität bis dahin so gesteigert haben, dass die Leute auch sagen, ja, ich gehe hier nicht wieder weg, so wie meine Geschichte ist.
00:17:06: Und dann müssen wir eben attraktive Angebote haben.
00:17:07: Wörter wie Fachkräfte, Mangel oder Wirtschaftsentwicklung, die können wir dann sozusagen damit bekämpfen, dass wir eben nicht Firmen haben, die hier weggehen, weil die sagen, ich finde hier keine Arbeitskräfte.
00:17:17: Sondern, dass die Arbeitskräfte eben genauso wie die Firmen hier bleiben.
00:17:21: Dass man weiter gut in Kiel wohnen kann.
00:17:24: Da wäre es natürlich auch super, wenn das Klima so weit geschützt wird, dass es Kiel auch weiter
00:17:28: gibt.
00:17:29: Sehr gut.
00:17:31: Was hat Ulf Dauder denn davor?
00:17:33: Der wichtigste Punkt an der Schneide ist erst mal den Küstenschutz.
00:17:35: Wir haben ja den Plan, dass wir schon hier klimaneutral werden.
00:17:39: Das ist immerhin schon mal fünf Jahre eher, oder zehn, je nachdem, als Land und Bund.
00:17:43: Und ich finde, das ist ein sehr ambitionierter Plan, den man investieren muss.
00:17:47: Starkregenereignisse oder eben auch Sturmwetterlagen.
00:17:50: Die werden uns auf jeden Fall noch treffen und zumindest in meiner Lebenszeit.
00:17:54: vermute ich, dass das nicht so zurückgehen wird, dass wir sagen können, prima, wir haben den Klimawandel einen Griff gekriegt und jetzt ist es wieder so wie früher.
00:18:00: Aber das ist ein langfristiger Prozess, das wurde auch über viele Jahrzehnte angerichtet und jetzt müssen wir nur die richtigen Wege machen, dass es nicht schlimmer wird.
00:18:09: Das Zweite ist, dass wir uns Plätze neu richten.
00:18:12: Da bin ich für mehr Begrünung und dass wir auch versiegelte Flächen aufnehmen.
00:18:16: Der Begriff ist Schwammstadt, dass wir Wasser hier viel mehr aufnehmen machen und dass der Boden das aufnehmen kann, auf anderen auch besser verdunstet.
00:18:23: Beschattungsmöglichkeiten sind genau das Gleiche, dass wir also, wir werden auch hitzell Ereignisse hier noch viel mehr erleben.
00:18:29: Und darauf müssen wir uns eben gut vorbereiten und gleichzeitig sozusagen auf der Grundsatzebene gucken, dass wir unsere Emissionen in den Griff kriegen.
00:18:36: Und dass wir eben auch da beim Verkehr hatten wir ja früher schon, also gerade Alternativen wie Fahrräder und so da auch für den Stärken, den öffentlichen Personennahverkehr bringt ja nicht nur Menschen schneller zusammen und die Stadtteilse, sondern ist natürlich auch ein Teil für den Klimaschutz.
00:18:50: Ich muss schon sagen, Kiel ist an sich eigentlich schon eine sehr, sehr schöne Stadt.
00:18:54: könnte mir schon gut vorstellen, hier zu bleiben.
00:18:55: Ich mir auch.
00:18:56: Und vor allem, also wenn wir dann noch das Klimangriff bekommen, dann steht da eigentlich nichts mehr im Weg, ne?
00:19:00: Auf jeden Fall.
00:19:01: Wir haben jetzt schon ziemlich viel gehört über viele Themen und wir wollen jetzt aber auch noch mal auf dem Punkt hören, warum sollten wir vor allem als Studenten am sechzehnten November Ulf Daudewellen?
00:19:11: Also ganz wichtig ist, Kiel steht für echt großen Herausforderungen.
00:19:14: Nicht nur für die Studierenden, aber Studierende sind für mich erst mal Kielerinnen und Kieler, die wir hier genauso mit betrachten müssen wie alle anderen.
00:19:20: Und wenn wir diese großen Herausforderungen vom Strukturwandel in der Wirtschaft, auch in der Arbeitswelt, aber auch in der Wissenschaft und Universitäten, wenn wir die in Griff kriegen wollen, dann braucht es jetzt wirklich einen Macher und Gestalter, der die nötige Erfahrung hat dafür.
00:19:32: Und ich bin seit über vierundzwanzig Jahren im öffentlichen Dienst.
00:19:35: Ich bin seit über zwanzig Jahren in der Politik.
00:19:38: Ich war im öffentlichen Dienst Referatsleiter.
00:19:41: in der Verwaltung, genauso wie Schulleiter, in der Politik, im kommunalen Lande und Bundesebene.
00:19:45: Und ich glaube, ich bringe genau die Erfahrung mit, um ab dem ersten Tag dann auch lospowern zu können.
00:19:50: Und wer jetzt überzeugt ist, kann am sechzehnten November Ulf Daudel wählen.
00:19:54: Bei unserer Recherche war für uns ein kleines Schmankhalt in seinem Wahlkampf, als wir entdeckt haben, dass Ulf Daudel ein Wahlsong im
00:20:04: Angebot hat.
00:20:06: Also das habe ich vorher noch
00:20:09: nicht gesehen, dass es ein Wahlkampfsong gibt.
00:20:21: Es gibt ja viele Möglichkeiten, aber so ein Song.
00:20:36: Da kommt auf jeden Fall Schwung in die Bude,
00:20:38: oder?
00:20:38: Ja schon, ne?
00:20:40: Also, wer ein Wahlkampfsong mit ins Aufgebot nimmt, der muss auch verraten, wie es denn dazu kam.
00:20:46: und genau das haben wir Ulf Daude selber auch einfach mal gefragt.
00:20:50: Die Geschichte über dem Song war eigentlich, dass ein Parteifreund von mir, der hatte eine KI über mein Instagram-Account laufen lassen und hat gesagt, kann man da nicht einen Song draus machen.
00:21:00: Ja, das finden wir, wie gesagt, schon eine ziemlich witzige Idee.
00:21:03: Und apropos Musik, wenn Sie, Herr Daude, sich ein Song auszukundiften, der jetzt gleich hier bei Campus Radioaktiv für Sie im Radio läuft.
00:21:10: Welcher wäre das?
00:21:11: Mein
00:21:11: Lieblingslied ist tatsächlich von Santillano, die Kinder des Kolumbus.
00:21:14: Ulf Daude, der OB-Kandidat.
00:21:17: für die SPD, für die kommende Oberbürgermeisterwahl am Sonntag.
00:21:21: Wer das noch nicht mitbekommen hat, sollte sich informieren mit unseren Beiträgen.
00:21:25: Wir haben nämlich nicht nur Ulf Daude interviewt, sondern auch den Kandidat Gerrit Derkowski.
00:21:30: Wir haben auch Pjörn Torö von der Linken interviewt, außerdem Marcel Schmidt von SSW und den Grünen Kandidat Samet Yilmaz.
00:21:39: All das gibt's diese Woche bei uns auf Campus Radio, aktiv.
00:21:42: Moritz, wie war denn für dich unser Interview mit Ulf Daude?
00:21:46: Ich fand es total schön und cool, dass er sich die Zeit genommen hat, mit uns zu sprechen und es hat großen Spaß gemacht, einen Politiker zu interviewen.
00:21:53: Und es ist ja mal so ein bisschen schwierig, wenn Politiker reden, kann es ja auch einfach viel um nichts gehen oder so grobe Worte.
00:21:59: Ich hatte aber schon den Eindruck, dass Herr Dauder auf jeden Fall auch Argumente zu bestimmten Themen hat, wenn wir gefragt haben und das begründet hat.
00:22:06: Wie man dazu steht, das kann ja jeder für sich selber entscheiden, aber es gab zumindest Argumente, über die man dann abwählen kann und das fand ich sehr positiv.
00:22:13: Genau, er hat einen Plan und was er auch hat, Interesse an Menschen, würde ich sagen.
00:22:19: Er hat Bock, Leuten zuzuhören.
00:22:21: So habe ich ihn auf jeden Fall empfunden.
00:22:23: Wir haben danach ja noch mit ihm gequatscht.
00:22:24: Das war während dem Interview immer sehr viel Raum für eine Quaselei oder dass man mal nachfragen konnte, dass er einen kleinen Schwank erzählt hat.
00:22:32: Ich hoffe, das kam die letzte Stunde auch rüber.
00:22:35: Das ist unser Eindruck von ihm.
00:22:37: Er war nach unserem Interview, wie gesagt, auch noch ein Weichchen bei uns im Studio.
00:22:41: Und ja, wir sind gespannt, was da am Sonntag rauskommt.
00:22:45: Checkt alle eure Wahlunterlagen, geht wählen.
00:22:48: Und wir sagen auf jeden Fall herzlichen Dank an Ulf Daude für die Zeit.
00:22:52: Das war für uns nicht selbstverständlich, dass sie uns alle im Studio besucht
00:22:56: haben.
00:22:57: Und das war's von uns, oder?
00:22:58: Wir wünschen noch einen schönen Mittag.
00:22:59: Schönen Mittagsfase und noch einen schönen Nachmittag.
00:23:02: Die Oberbürgermeisterwahl bei Campus Radio, aktiv.
00:23:05: Wir haben für euch nachgefragt.